Leistungsprobleme bei PDFs mit zusammengeführten Linien

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Erfahren Sie, wie Sie vorgehen können, wenn die Konvertierung von PDF-Dateien mit zusammengeführten Linien in TIFs oder andere Formate mit Rasterinhalten (JPEG, BMP, etc.) lange dauert.


Der Begriff „Rasterisierung“ beschreibt den Prozess der Konvertierung von Vektordaten (die Darstellung von Strichgrafiken in einer PDF-Datei) in Bitmap-Daten (z. B. eine TIF-, BMP- oder GIF-Datei). Die Rasterisierung von PDFs kann besonders bei PDFs mit einer hohen Anzahl an Punkten pro Zoll (Dots per Inch, kurz: DPI) und/oder aktivierten Transparenzeffekten viel Zeit in Anspruch nehmen.

Die Rasterisierung ist in der Architektur und im Ingenieurwesen weit verbreitet, wo die Option „Linien zusammenführen“ für den Druck von PDFs aktiviert ist. Ab Version 2.2.8 von Pushbutton PDF unterstützt Bluebeam die Erstellung von PDFs mit zusammengeführten Linien. Bei der Anzeige von PDFs mit zusammengeführten Linien überlappen sich die Elemente und die Farben werden je nach verwendeter Füllmethode zu neuen Farben zusammengemischt. So wird bei aktivierter Linienzusammenführung die Farbe an dem Schnittpunkt, an dem sich eine blaue und eine gelbe Linie überschneiden, als Kombination der beiden Farben angezeigt, wodurch eine neue Farbe entsteht.

Die Rasterisierung einer PDF-Datei mit zusammengeführten Linien kann ein aufwändiger Prozess sein, da der Farbwert eines jeden Pixels berechnet werden muss. Je mehr DPI, desto größer sind die Leistungsprobleme. Nehmen wir zum Beispiel ein PDF im Format ARCH_D-PDF (36" x 22") mit einer Auflösung von 400 DPI. Dieses Format entspricht 36 × 22 × 400 × 400 = 126.720.000 Pixel. Wenn die Linienzusammenführung aktiviert ist, kann jedes dieser Pixel mit Pixeln aus verschiedenen Ebenen überlagert werden.

Das PDF-Modell unterstützt ein transparentes Bildgebungsmodell, das eine Linienzusammenführung ermöglicht. Drucker unterstützen Transparenz jedoch nicht. Beim Drucken von PDF-Dateien mit zusammengeführten Linien müssen diese Dateien zunächst geglättet werden, um Transparenz zu simulieren. Dazu wird die PDF-Datei häufig in ein Bild konvertiert.

Viele Reprograf:innen nutzen Ghostscript für die Konvertierung von PDFs in TIFs. Dieser Schritt ist oft Teil des Druckprozesses. In älteren Versionen von Ghostscript (z. B. 8.14) werden die Linienzusammenführungen in der PDF-Datei ignoriert und die Datei dadurch viel schneller verarbeitet. Farbmischungen werden dabei jedoch nicht berücksichtigt. In neueren Versionen von Ghostscript (8.5.0 und höher) werden die Linienzusammenführungsinformationen korrekt verarbeitet, der Prozess nimmt jedoch wesentlich mehr Zeit in Anspruch.

Vorschläge für eine bessere Performance

  • Linien sollten nur bei entsprechendem Bedarf zusammengeführt werden. Beim Schwarz-Weiß-Druck von PDF-Dateien lassen sich visuelle Unterschiede zwischen Ausdrucken mit und ohne Linienzusammenführung oft nur schwer erkennen.
  • Architekt:innen können die Zusammenführung von Linien oft vermeiden, indem sie die Ebenen im Plan in AutoCAD neu anordnen. Ordnen Sie die Ebenen des Planes so an, dass sich der Bildschirm oder die darunter liegende Farbe auf einer unteren Ebene und die Innenelemente auf den oberen Ebenen befinden.
  • Reprograf:innen, die Repro-Desk-Software verwenden, können problemlos Seite-an-Seite-Installationen von Ghostscript einsetzen. Die Version 8.14 von Ghostscript ist die letzte Version, die keine zusammengeführten Linien verarbeitet. Version 8.14 kann als Alternative für Druckaufträge verwendet werden, deren Ausführung mit einer neueren Version zu lange dauern würde. Beachten Sie, dass bei der Verwendung der Version 8.14 von Ghostscript die Linien in der TIF-Datei nicht zusammengeführt werden.

Fehlerbehebungen

Revu 2017 und älter

Revu 2018

Revu 2019

Revu für Mac 1

Revu für Mac 2

Performance

Erfahren Sie, wie Sie vorgehen können, wenn die Konvertierung von PDF-Dateien mit zusammengeführten Linien in TIFs oder andere Formate mit Rasterinhalten (JPEG, BMP, etc.) lange dauert.

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